Etappe 19: Hotel La Montanara in Sottoguda - Rifugio Coldai
Entfernung: 3,74 km (exklusiv Bus und Seilbahn)
Zeit: 1:28 h
Aufstieg / Abstieg: 297 m / 94 m
Hey,
manchmal kommt es anders als man denkt und manchmal siegt einfach die Vernunft. Nach unserer gestrigen Erfahrung mit dem gesperrten Talgrundweg auf dem Weg nach Sottoguda, erreichte uns in den frühen Morgenstunden der Hinweis einer Mitwanderin (Grüße an Maria und Caro, die diese Nachricht netterweise an uns weitergeleitet hat), dass der Weg nach Alleghe auf Grund von Unwetterschäden nicht passierbar ist. Die ausdrückliche Empfehlung lautete: Nehmt den Bus!
Nach kurzer Rückversicherung in der örtlichen Tourist Information haben wir uns dazu entschlossen, den Hinweis ernst zu nehmen. Axel war zwar ein wenig muffelig, weil sein „Sportprogramm“ limitiert wurde, aber mal ganz ehrlich, einen Gang zurückzuschalten, tut unserer kleinen Wandergruppe auch mal ganz gut. Penny war auf jeden Fall sichtlich erleichtert. Ihr merkt man die Anstrengung mittlerweile doch sehr deutlich an.
So ging es für uns mit dem Bus zunächst nach Caprile, wo wir leider 2 Stunden Aufenthalt hatten, um die Weiterfahrt nach Alleghe fortsetzen zu können. Auf dem Weg nach Caprile sahen wir bereits die massiven Umweltschäden, die sich im Oktober 2018 hier ereignet haben. Immer noch liegen unzählige Bäume wie gefallene Streichhölzer an den Berghängen oder im Flussbett. Ein erschütternder Anblick!
In Caprile nutzten wir die Zeit für einige Einkäufe (Apotheke, Bank, Proviant...) und das an einem Sonntag ;)
Weiter ging es nach Alleghe und abermals suchten wir die Tourist Information auf, um uns nach den Wegbedingungen für den Aufstieg zum Rifugio Coldai zu erkundigen. Der sehr freundliche Mitarbeiter bestätigte uns die Sperrung der Wanderwege zwischen Sottoguda und Alleghe und empfahl den Aufstieg via Seilbahn. Oh je, noch weniger Sport für Axel!
Nach 16 Minuten Seilbahnfahrt sollte es dann aber endlich soweit sein. Wir wollten endlich wandern und gerieten mitten in den Gegenverkehr eines Trailruns. Das war die völlige Überforderung für uns alle, da wir immer wieder stehen bleiben oder ausweichen mussten. Auch Penny war sichtlich angefressen, so ein Mist - zu viele Menschen auf zu wenig Berg :(
Trotzdem erreichten wir unser heutiges Tagesziel und freuten uns über das Zeitgeschenk, das wir direkt für ein Nachmittagsschläfchen im süßen, holzvertäfelten Zimmer nutzten.
Jetzt ist es kurz vor dem Abendessen hier auf 2.132 m und es ist tatsächlich das erste Mal, dass wir diesen Blogbeitrag nicht völlig erschöpft schreiben.
Fühlt euch umarmt!
Rock on
Axel, Sandra & Penny