Malerweg Sächsische Schweiz,Etappe 2: Wehlen - Hohnstein
Entfernung: 13,95 km
Zeit: 4:34:52 h
Höhenmeter: Aufstieg 542 m / Abstieg 356 m
Hey!
Wir freuen uns so sehr darüber endlich wieder draußen zu sein und einen Teil dieser wundervollen Welt entdecken zu dürfen, man, das könnt ihr euch nicht vorstellen ;) Gerade weil alles zurzeit so merkwürdig und eingeschränkt ist, wird uns klar, wie wertvoll das Recht auf Freiheit wirklich ist. Und bei all dem Recht, was man beim Reisen ja so selbstverständlich einfordert, freut es uns umso mehr, einen Teil von Deutschland zu entdecken, den wir unter anderen Umständen möglicherweise für ein ferneres Ziel aufgegeben hätten.
Zwei Tage hat´s gebraucht und wir sind über alle Grenzen hinaus begeistert von diesem fabelhaften „Fleckchen“ Erde!
Die letzte Nacht haben wir gemütlich in einer Privatunterkunft im malerischen Wehlen verbracht und glaubt es oder auch nicht, wir haben uns gestern Abend richtig anstrengen müssen, um den ersten Etappenbericht auf den Weg zu bringen. Das Ihr diesen ersten Bericht überhaupt lesen könnt, verdanken wir erneut Sandra’s lieber Mama, meiner Schwiegermama, die von daheim alle elektronischen Strippen zieht. Liebe Jutta: Dafür ganz, ganz lieben Dank :)
Kurz nach dem Wecker heute morgen wurde Sandra und mir klar, dass auf der heutigen 2. Etappe der Hotspot der Tour schlechthin auf dem Programm steht: Die Bastei! Oh ha, das an einem Sonntag zur Mittagszeit?
Nicht mit uns, also raus aus der Kuschelburg und ohne Frühstück auf die Piste. Wir hatten ja am Vorabend gut gegessen und Sandra zehrte darüberhinaus noch vom „Umkehrosmosewasser“ der Gaststätte Waldidylle vom Besuch am Vortag. Tja, also Umkehrosmosewasser aus Plastikbechern ist schon mal nicht suchtgefährdend und hat erst recht kein Umkehrpotenzial, soviel ist sicher ;)
Der erste Teil der 2. Etappe führte uns zunächst wieder aussichtsreich nach oben. Die Natur war in Ihrem Element und übertrieb erneut maßlos mit üppigen Blaubeermeeren, stacheligen Tannenwäldern, bemoosten Steinriesen und fröhlich murmelnden Bachläufen. Da wirkte das Berghotel unweit der Bastei fast wie ein schrecklicher Unfall. Damit wollen wir uns an dieser Stelle aber nicht weiter aufhalten, weil es eben auch Unterschiede geben muss und weil die Natur links und rechts davon so spektakulär ist, dass es einfach nur mal darum gehen darf, wer denn jetzt den Selfiestick höher halten kann als alle anderen. Soviel sei verraten, uns sind ein paar Aufnahmen geglückt, die sehen durchaus recht einsam aus. Zu den Sangeskünsten eines Barden „Ade mein Schatz, ich scheide“ stiegen wir hinab ins Tal, vorbei am Amselsee Richtung Rathewalde, wo wir dann auch endlich unseren ersten Kaffee des Tages genießen durften ... o.k., ein, zwei Ingwerschnäpschen waren auch dabei :)
Im weiteren Verlauf des Weges wechselten sich Feld und Wiesen mit herrlichen Weitsichten über das gesamte Elbsandsteingebiet ab. Fast waren wir bereit für die Einkehr auf Burg Hohnstein, doch da hatten wir die Rechnung ohne die Wolfsschlucht gemacht. Diesen schmalen Abstieg über Stahltritte durch die Felsen wollten wir natürlich unbedingt mit unserem „Miniwolf“ Penny machen, doch die streikte schon nach wenigen Metern. Macht nichts, Penny findet Umarmungen immer dann ganz toll, wenn es auf dem Weg mal nicht so gut läuft, so wie bei Rolltreppen und eben Stahltritten :) Also dann halt so gemeinsam durch die enge Schlucht, ein echtes Abenteuer. Aus der Ferne rief bereits die Burg Hohnstein, unsere heutige Herberge, die wir nach einem kurzen aber märchenhaften Waldanstieg fast wieder viel zu schnell erreichten.
Und hier sitzen wir jetzt auch, auf unserem Jugendherbergszimmer ganz für uns alleine mit Blick auf das wunderhübsche Dorf. Sandra malt, Axel schreibt und Penny pooft ... also alles in bester Ordnung :)
Fühlt euch mit Anstand gedrückt ... Rock on Axel, Sandra & Penny