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Malerweg Sächsische Schweiz Etappe 3: Hohnstein - Altendorf

Malerweg Sächsische Schweiz Etappe 3: Hohenstein - Altendorf

Entfernung: 18,53 km Zeit: 5:41:29 h

Höhenmeter: Aufstieg 456 m / Abstieg 573 m

 

Hey,

 

unsere kleinen großen Sorgen mit der täglichen Suche nach einer funktionsfähigen W-Lan-Verbindung nehmen immer skurrilere Züge an. Gestern zum Beispiel haben wir den Abend unter der "W-Lan-Linde" auf Burg Hohnstein verbracht, um unsere Texte und Fotos auf die Datenautobahn schicken zu können. Heute streikt gar das gesamte Mobilfunknetz und das W-Lan unserer Herberge entscheidet offenbar nach Sympathie, wer oder was das Haus verlassen darf oder eben nicht. Ihr seht, alles gar nicht soo einfach! Kabeltelefon mit Wählscheibe rockt halt doch irgendwie immer noch, und gut, dass Wandern sowieso immer ein analoges Vergnügen ist.

 

Apropos Vergnügen: Vielen Dank für eure lieben Kommentare auf den unterschiedlichsten Kanälen, wir freuen uns riesig darüber, dass ihr da seid, Danke!

 

Auf einer dritten Etappe sollten man sich ja so allmählich eingrooven, auf Körper, Geist, Weg und Landschaft. Tatsächlich wachsen unseren Geistern schon vom ersten Tag an Flügel und Flausen aus den Köpfen, es fällt überhaupt nicht schwer loszulassen. Auch Weg und Landschaft sind sowas von eins mit uns geworden, wir müssen uns wirklich achtsam über Stock und Stein bewegen, damit diese unfassbare und gewaltige Schönheit nicht zur Gewohnheit wird. Tja, nur die Körper quietschen, knacken und knirschen. Selbst Penny auf ihren 4 Pfoten ging heute erstmals an ihre Resevern. Also unterschätzen darf man diesen Weg auf gar keinen Fall, für Morgen steht, oh Graus, sogar eine schwarze Tour von 7 Stunden auf dem Plan! Na dann 😀

Der Weg heute führte uns von Hohnstein über das liebliche Waitzdorf, durchs Sebnitztal nach Altendorf, letzter Halt vor den berühmten Schrammsteinen.

Einen Großteil des Weges sind wir zu unserer riesengroßen Freude völlig einsam unterwegs gewesen. Wundervoll war es auf den schmalen Pfaden zwischen den moosbewachsenen Felsgiganten zu wandern. Das Sebnitztal verwöhnte uns dann noch on top mit einem spektakulären Lostplace, einer alten verlassenen Linoleum-Fabrik, yeah! Der Weg führte uns weiter abwechselnd über Wiesen entlang einer Eisenbahnstrecke und einem rauschenden Fluss bis schließlich die letzten Höhenmeter der Etappe zu bewältigen waren. Wer hätte gedacht, dass uns hier im Elbsandsteingebirge dann doch noch ein Hauch alpenländischer Atmosphäre begegnet. Wir schnauften und schraubten uns gerade einen Waldweg hinauf, als schon ein unverkennbarer Duft in die Nasen drang; eine kleine Kuhherde mit Müttern und Kälber, die genüsslich die Wildblumenwiese mampften und neugierig zu uns heran trabten. Welch' seltenes und schönes Bild! Die letzten Höhenmeter brachten dann noch mehr Schweiß, Fernsicht und Kirschen. Und auf der Zielgeraden gab's wieder einmal Nervenkitzel pur, bergab durch die Dorfbachklamm mit Stahltreppen und Wackelstufen 😀

Ach so, und dann war da ja auch noch das Wetter... Strahlend blauer Himmel, Sonne satt, 27 Grad! Passt 😀

 

Morgen wieder mehr, für heute wackeln wir ab😀

 

Fühlt euch ganz lieb gedrückt... Rock on Axel, Sandra & Penny