Malerweg Sächsische Schweiz
Etappe 5: Hinterhermsdorf - Schmilka
Entfernung: 12,22 km
Zeit: 3:59:46 h
Höhenmeter: Aufstieg 499 m / Abstieg 718 m
Hey!
Unser Morgen begann mit einem guten Frühstück im Gasthof zur Hoffnung und mit Abwägen. Die 4. Etappe endete an der Neumannmühle, doch unser Plan, dorthin mit dem Bus zurück zu fahren, um den Malerweg fortzusetzen, wurde schon am gestrigen Abend in Frage gestellt. Der sehr nette Wirt des Wanderstübel legte uns mehr als einmal ans Herz, direkt von Hinterhermsdorf auf den Malerweg zu stoßen, da sich der Weg von der Neumannmühle nicht wirklich lohnen würde. Am Frühstückstisch trafen wir dann auf ein Wanderpaar, welches den Weg gestern schon gelaufen war und diese Empfehlung bekräftigte. Zudem setzten uns die Busfahrzeiten schon etwas unter Druck und wir waren ja am Vortag schon Extrakilometer gelaufen. Also entschieden wir nach ein bisschen hin und her argumentieren, dass wir die heutige Route anpassen.
First things first; der erste Tante Emma-Laden, der uns auf der gesamten bisherigen Tour „begegnete“, musste uns noch mit Naschwerk versorgen. Zu Beginn unserer Wanderung konnten wir zunächst einen einsamen, schmalen Pfad bis zum Gipfel Großes Pohlshorn genießen, doch im Tagesverlauf sollten sowohl unsere Tippgeber, als auch unser Bauchgefühl bestätigt werden: Der Weg hatte wenig reizvolles zu bieten. Wir durchwanderten Wälder in denen es sich der Borkenkäfer schon viel zu sehr gemütlich gemacht hatte, wir überquerten die Kirnitzsch mal wieder und sahen auch ein paar Steinriesen, die sich hier wundersam mit einer Buche verheiratet hatten. Doch die Highlights blieben heute aus. Selbst der zweithöchste Gipfel der sächsischen Schweiz, der Große Winterberg (556 m) oder das Etappenziel, der kleine Ort Schmilka, konnten das nicht rausreißen. Dafür fing es an zu regnen, also nicht so richtig aus Eimern, sondern eher gemächlich und nett. Ja, netter Regen. Eine willkommene Abkühlung neben den Schweißperlen der Höhenmeteranstrengung. Und mittlerweile im Buchenwald angekommen, lauschten wir dem wunderschönen Geräusch, wenn Regentropfen auf Blattwerk treffen und der Wald anfängt, ganz anders zu duften als noch wenige Minuten zuvor.
Auf dieser Wanderung waren es eher die kleinen Dinge, die uns begeistert haben. Und dazu gehört auch, dass wir freundlicherweise (nass wie wir waren und mit nassem Hund - also eine olfaktorische Herausforderung!) von Malerweg-Wanderern aus der Eifel in ihrem Auto mit nach Bad Schandau genommen wurden. Wir warteten in Schmilka an der Bushaltestelle auf den nächsten Bus, da die Bahn heute nicht bis Schmilka fuhr. Welch’ Glück und Freude, dass wir in den Genuss einer früheren Mitfahrgelegenheit kamen.
Nun sind wir in Pirna, was auf Grund der kurzfristigen Buchung nicht anders möglich war. Wie wir morgen zum Malerweg ab Schmilka-Hirschmühle zurück kommen, das klären wir noch. Sicher ist, dass Pirna ein echt hübsches Städtchen an der Elbe mit vielen historischen Häusern ist. Hier gibt es für uns bestimmt auch eine Menge zu entdecken.
Morgen geht es weiter.
Rock on, Axel, Sandra & Penny