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Bergischer Weg - 2. Etappe: Velbert - Wülfrath-Aprath

Entfernung: 17,51 km

Zeit: 4:21:39 h

Höhenmeter: Aufstieg 479 m / Abstieg 565 m

 

Hey,

 

heute erreichten wir den Startpunkt unserer 2. Etappe wieder mit Bus und Bahn über Velbert-Langenberg. Und es ging direkt so weiter, wie der Weg zwei Wochen zuvor geendet hatte: Erst ein kleines Stückchen entlang der Straße und schon bogen wir ab auf Feldwege, passierten hübsche Fachwerkhäuser und verschwanden schließlich im Wald. Der Bergische Weg ist ein ständiges Auf und Ab, was man dem Namen nach ja bereits folgern könnte. Somit bietet er am Waldrand immer mal wieder eine wunderbare Fernsicht über die grünen Hügel und gelben Felder. Hier in Velbert-Langenberg bietet der Horizont noch ein Highlight - den Langenberger Sender, der mit seinen 301 m Höhe, eine weithin sichtbare Landmarke darstellt und uns schon früher fasziniert hat. Aber auch die weißen, emsigen Windräder, die hier und dort aus dem Tannengrün herausragen, machen eine gute Figur. Der Weg führte uns entlang des Bachlaufs nahe des früheren Bleibergwerks in Velbert-Hardenberg. Eine Kuhherde graste vergnüglich mit ihren kleinen Kälbern auf den Hangwiesen. Wir wanderten weiter durch den Wald, streiften einen Golfplatz, nahmen mal ein Stückchen Straße und durchquerten einen Bauernhof. Auch ein Privatgrundstück, das nur über ein Tor zugänglich war und auf dem Hühner, Obstbäume und ein holzvertäfeltes „Tinyhouse“ zu finden waren, lag auf unserem Weg. Welch‘ ein Idyll! Idyllisch sollte nun auch unsere Pause sein, somit gingen die „Verhandlungen“ über einen wohl geeigneten Rastplatz los.

Sandra hätte bestimmt schon früher Halt gemacht und irgendeinen Baumstumpf zum Pausenplatz umfunktioniert, doch Axel wollte seine Hoffnung auf ein schöneres Plätzchen nicht aufgeben und siehe da; wir hatten Glück und konnten unser 2. Frühstück in einem Waldunterstand mit Bank und Tisch zu uns nehmen. Ein wahrer Luxus!

 

Nach der Pause ließen wir das Schloß Hardenberg links liegen, denn wir hatten noch einige Kilometer vor der Brust. Und leider ging es ab dort auch wieder einige Meter in die Höhe, was mit vollem Bauch zusätzliche Anstrengung bedeutet. Das Wetter war wechselhaft und so fing es doch tatsächlich an zu regnen. Doch es war warm und der anschließend magisch aufsteigende Wasserdampf auf dem sonnenbeschienenen Weg ließ uns selbst die immer lauter werdende Autobahn ignorieren. Der Weg bis Wülfrath-Aprath hatte dann wenig spektakuläres zu bieten, außer man bezeichnet die Bauweise einer riesigen Autobahnbrücke als spektakulär. Und ignorieren konnten wir die Autobahn nun auch nicht mehr, denn wir mussten einige Meter unter ihr entlang wandern. Das Etappenziel endete recht unvermittelt mitten auf „irgendeinem“ Feld bei Wülfrath. Wir hingegen wanderten weiter auf dem Bergischen Weg, der uns somit näher an die nächste S-Bahn-Haltestelle (Wülfrath-Aprath) brachte. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einer verlassenen Klinik, den Resten des einst herrschaftlichen Schloß Apraths und der Aprather Mühle vorbei. Dieser etwas aus der Zeit gefallene Ort hielt herzlich eine Erfrischung in Form eines kühlen Wasser mit Kohlensäure und laut Inhaber im schönsten Glas des Hauses serviert (es war pink!) und einem Bierchen bei gleichzeitig überragender Aussicht bereit. Ein entspannter Abschluss eines schönen Wandertages!

 

Rock on!

Axel, Sandra & Penny